In-App Käu­fe

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Das Wich­tigs­te in Kür­ze

  • Defi­ni­ti­on: In-App Käu­fe ermög­li­chen Nut­zern, zusätz­li­che Inhal­te oder Funk­tio­nen direkt in einer App zu erwer­ben und prä­gen die Mone­ta­ri­sie­rungs­stra­te­gien vie­ler Apps, ins­be­son­de­re im Free­­mi­um-Modell.
  • Kauf­ar­ten: Ver­brauch­ba­re Güter (z. B. vir­tu­el­le Wäh­run­gen), nicht-ver­­­brauch­­ba­­re Güter (z. B. Wer­be­frei­heit), Abon­ne­ments und In-App-Events erwei­tern die Nut­zer­er­fah­rung fle­xi­bel.
  • Bedeu­tung: Sie sind eine zen­tra­le Ein­nah­me­quel­le für Ent­wick­ler, för­dern Nutz­er­bin­dung und indi­vi­dua­li­sier­te Erleb­nis­se, beein­flus­sen aber auch das App-Mar­ke­­ting und die App Store Opti­miza­ti­on (ASO).

Was sind in-App Käu­fe?

In-App Käu­fe sind Käu­fe, die inner­halb einer App getä­tigt wer­den, um zusätz­li­che Inhal­te oder Funk­tio­nen frei­zu­schal­ten. Sie bie­ten Nut­zern die Mög­lich­keit, ihre In-App-Erfah­rung zu erwei­tern und indi­vi­du­ell anzu­pas­sen, ohne dabei auf eine exter­ne Plat­form zuzu­grei­fen. Die­se Käu­fe sind eine ent­schei­den­de Ein­nah­me­quel­le, ins­be­son­de­re in der „Freemium“-Welt, in der die meis­ten Apps kos­ten­los ange­bo­ten wer­den und Zusatz­in­hal­te über IAPs (In-App-Purcha­ses) zugäng­lich sind. Dank ihrer Viel­sei­tig­keit und Ska­lier­bar­keit sind In-App Käu­fe aus der heu­ti­gen App-Wirt­schaft nicht mehr weg­zu­den­ken und prä­gen die Mone­ta­ri­sie­rungs­stra­te­gien vie­ler Unter­neh­men.

War­um sind In-App Käu­fe wich­tig?

In-App Käu­fe haben sich zu einer ent­schei­den­den Ein­nah­me­quel­le für App-Ent­wick­ler und Unter­neh­men ent­wi­ckelt, die auf mobi­le Anwen­dun­gen set­zen. Sie ermög­li­chen es, kos­ten­lo­se Apps anzu­bie­ten und den­noch Ein­nah­men zu gene­rie­ren. Vor allem in der Spie­le­bran­che sind In-App Käu­fe beson­ders erfolg­reich, aber auch in ande­ren Berei­chen wie sozia­len Netz­wer­ken, Fit­ness- und Gesund­heits-Apps oder Con­tent-Platt­for­men gewin­nen sie zuneh­mend an Bedeu­tung. Durch die­se Käu­fe kön­nen Unter­neh­men, aber auch Ein­zel­per­so­nen ihre Kun­den­bin­dung stär­ken und ihre Ange­bo­te fort­lau­fend erwei­tern.

Wel­che Arten von In-App Käu­fen gibt es?

In-App Käu­fe wer­den meist in vier Haupt­ka­te­go­rien ein­ge­teilt:

  1. Ver­brauch­ba­re Güter: Ein­ma­lig nutz­ba­re Inhal­te, wie etwa vir­tu­el­le Wäh­run­gen, zusätz­li­che Leben in Spie­len oder Power-Ups, die nach Nut­zung „ver­braucht“ und erneut gekauft wer­den müs­sen.
  2. Nicht-ver­brauch­ba­re Güter: Ein­ma­li­ge Käu­fe, die dau­er­haft ver­füg­bar blei­ben. Bei­spie­le sind das Ent­fer­nen von Wer­bung, neue Level oder Cha­rak­te­re, die dem Nut­zer dau­er­haft zur Ver­fü­gung ste­hen.
  3. Abon­ne­ments: Wie­der­keh­ren­de Zah­lun­gen, die dem Nut­zer exklu­si­ve Inhal­te oder Funk­tio­nen bie­ten. Die­se Abos kön­nen je nach App monat­lich, jähr­lich oder sogar wöchent­lich ver­län­gert wer­den und sind beson­ders in Con­tent- und Strea­ming-Apps beliebt.
  4. In-App-Events: Bei Sai­so­na­len Events kann es zusätz­li­che In-App-Käu­fe geben, wel­che zur wei­te­ren Mone­ta­re­sie­rung für spe­zi­el­len & ggf. ein­ma­li­gem Con­tent die­nen.

Als Bei­spiel hier­für eig­net sich z.B. die App Komoot (Rou­ten­pla­ner und Navi­ga­ti­ons­app für Rad­ler und Wan­de­rer):
Das Basis­pa­ket ist kos­ten­los — wer jedoch die gesam­te Land­kar­te frei­schal­ten möch­te und erwei­ter­te Rou­ten­pla­nung genie­ßen will, kann mit­tels Ein­mal­zah­lung das Regio­nen-Paket frei­schal­ten.

Komoot App Pricing
Quel­le: Komoot.com

Zudem gibt es die Mög­lich­keit, ein Pre­mi­um Abo abzu­schlie­ßen, wel­ches ein zusätz­li­ches Fea­ture­pa­ket beinhal­tet & wei­te­re Bene­fits auch außer­halb der App bie­tet.

Wie funk­tio­nie­ren In-App Käu­fe?

Die Abwick­lung von In-App Käu­fen erfolgt meist über die Platt­for­men Apple App Store und Goog­le Play Store, die ihren Nut­zern eine stan­dar­di­sier­te und siche­re Zah­lungs­ab­wick­lung anbie­ten. Ent­wick­ler inte­grie­ren die In-App Kauf­mög­lich­kei­ten direkt in ihre App, wäh­rend Apple und Goog­le die Abrech­nung und den Daten­schutz über­neh­men. Platt­form­be­trei­ber berech­nen jedoch eine Trans­ak­ti­ons­ge­bühr von ca. 15–30 % auf alle getä­tig­ten Käu­fe, was für man­che Ent­wick­ler und Unter­neh­men eine finan­zi­el­le Belas­tung dar­stel­len kann. Um In-App- Käu­fe in Ihre App zu imple­men­tie­ren ist eine Anbin­dung an Goog­le / Apple mit­tels “Anmel­den mit Goog­le” bzw. “Anmel­den mit Apple”, zwin­gend not­wen­dig.

Wel­che recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen gibt es?

In eini­gen Län­dern gel­ten beson­de­re Vor­schrif­ten für In-App Käu­fe, um Nut­zer vor uner­wünsch­ten oder ver­se­hent­li­chen Aus­ga­ben zu schüt­zen. Die­se beinhal­ten unter ande­rem die Pflicht zur trans­pa­ren­ten Preis­ge­stal­tung, die Mög­lich­keit der Rück­erstat­tung und stren­ge Vor­ga­ben für Abon­ne­ments, um „Abo-Fal­len“ zu ver­hin­dern. Zudem müs­sen Unter­neh­men sicher­stel­len, dass In-App Käu­fe nur mit aus­drück­li­cher Zustim­mung des Nut­zers erfol­gen und dass Min­der­jäh­ri­ge beson­de­ren Schutz genie­ßen.

Wel­che Bedeu­tung haben In-App Käu­fe für die App-Wirt­schaft?

Ins­ge­samt sind In-App Käu­fe ein inte­gra­ler Bestand­teil der App-Öko­no­mie. Sie ermög­li­chen nach­hal­ti­ge Ein­nah­men und lang­fris­ti­ge Wachs­tums­stra­te­gien für Ent­wick­ler und App-Anbie­ter, da wie­der­keh­ren­de Käu­fe und Abon­ne­ments oft höhe­re Ein­nah­men gene­rie­ren als Ein­mal­käu­fe. Für Nut­zer bie­ten In-App Käu­fe die Mög­lich­keit, Apps indi­vi­du­ell an ihre Bedürf­nis­se anzu­pas­sen und gezielt nur für die­je­ni­gen Fea­tures zu bezah­len, die sie tat­säch­lich nut­zen möch­ten.

Wie beein­flus­sen In-App Käu­fe das App Mar­ke­ting und die App Store Opti­miza­ti­on (ASO)?

In-App Käu­fe spie­len eine zen­tra­le Rol­le im App Mar­ke­ting und der App Store Opti­miza­ti­on (ASO), da sie unmit­tel­bar die Mone­ta­ri­sie­rungs­stra­te­gie und das Nut­zer­ver­hal­ten beein­flus­sen. Im Rah­men der ASO geht es nicht nur dar­um, die Sicht­bar­keit einer App im App Store zu erhö­hen, son­dern auch die Con­ver­si­on-Rate zu stei­gern – also sicher­zu­stel­len, dass inter­es­sier­te Nut­zer die App nicht nur her­un­ter­la­den, son­dern sie auch aktiv nut­zen und gege­be­nen­falls zu zah­len­den Kun­den wer­den. Apps, die erfolg­reich In-App Käu­fe anbie­ten, pro­fi­tie­ren von höhe­ren durch­schnitt­li­chen Ein­nah­men pro Nut­zer (ARPU) und einer stär­ke­ren Kun­den­bin­dung, was wie­der­um die Rele­vanz der App im Store-Ran­king stei­gern kann. Zudem kann geziel­tes App Mar­ke­ting die Posi­tio­nie­rung und das Mes­sa­ging der In-App Käu­fe opti­mie­ren, indem rele­van­te Nut­zer­grup­pen auf die­se Ange­bo­te auf­merk­sam gemacht und gezielt ange­spro­chen wer­den. So tra­gen In-App Käu­fe und deren Ver­mark­tung maß­geb­lich zum wirt­schaft­li­chen Erfolg und der lang­fris­ti­gen Plat­zie­rung einer App im Markt bei.

Fazit

In-App Käu­fe sind zu einem unver­zicht­ba­ren Ele­ment der moder­nen App-Land­schaft gewor­den. Sie ermög­li­chen Ent­wick­lern, nach­hal­ti­ge Ein­nah­me­quel­len zu schaf­fen und gleich­zei­tig fle­xi­ble Nut­zungs­er­leb­nis­se für ihre Kun­den anzu­bie­ten. Durch die Viel­falt an Kauf­op­tio­nen – von ein­ma­li­gen Upgrades über vir­tu­el­le Güter bis hin zu Abon­ne­ments – haben Nut­zer die Mög­lich­keit, ihre Apps indi­vi­du­ell zu erwei­tern und nur für das zu zah­len, was ihnen einen Mehr­wert bie­tet. Trotz Her­aus­for­de­run­gen wie Platt­form­ge­büh­ren und regu­la­to­ri­schen Vor­ga­ben blei­ben In-App Käu­fe ein dyna­mi­sches Werk­zeug zur Mone­ta­ri­sie­rung und Kun­den­bin­dung. Sie prä­gen nicht nur das Geschäfts­mo­dell vie­ler Apps, son­dern auch das Nut­zer­ver­hal­ten und tra­gen erheb­lich zur Ent­wick­lung und Inno­va­ti­on der App-Wirt­schaft bei.

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